Wissenschaft ist spannend und oft ein Abenteuer. Das war die Botschaft, die viele Gäste der „oha! Abenteuer Wissenschaft“ vom CASUS mitnahmen (siehe auch Bildergalerie weiter unten). Am 1. Juli öffneten wir die Türen unserer Scultetus-Begegnungsstätte am Untermarkt in Görlitz von 16 bis 20 Uhr. Rund ein Dutzend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten interaktive Simulationen ihrer Arbeit, spielerische Apps zu CASUS-Forschungsthemen und natürlich auch echte Ergebnisse ihrer Forschung aufbereitet.
Trotz etlicher Regenschauer war die Begegnungsstätte immer gut besucht – auch noch um 20 Uhr als wir wegen des Starts des Abendprogramms auf dem Hochschulcampus schließen und viele Neugierige vertrösten mussten.
Wir haben uns sehr über das große Interesse gefreut und haben bereits neue Ideen für unsere Scultetus-Begegnungsstätte. Seid/Seien Sie gespannt und folgt/folgen Sie uns auf Twitter (auf Englisch) oder Facebook (auf Deutsch)!
Was es alles am 1. Juli am CASUS zu erleben gab:
Keine Chance für Viren
In der Coronavirus-Pandemie führen Infektionen in Pflegeheimen immer wieder zu Todesfällen. Es gilt also, neue Infektionen schnell zu entdecken und eine Verbreitung zu verhindern. Das Where2Test-Team des CASUS hat eine Web-basierte App entwickelt, die beim Aufstellen der Teststrategie eines Pflegeheims hilft. Wie sie funktioniert und welche Daten und Berechnungen dafür genutzt werden, könnt ihr direkt bei den Macherinnen und Machern erfragen.
Demonstration/Vorführung, Ausprobieren
Den Königskobras auf der Spur
Wo leben Wildtiere? Die Frage klingt einfach zu beantworten, ist sie aber oftmals nicht. Der Lebens- und Aktionsraum verschiebt sich aufgrund von Interaktionen mit anderen Tieren, den Menschen und natürlich aufgrund sich ändernder Umweltbedingungen. Aber Antworten werden gebraucht, um Arten wirksam schützen und damit wertvolle Ökosysteme erhalten zu können. Deswegen werden die Bewegungen vieler Tierarten erfasst. Am CASUS werden diese Daten ausgewertet. Kommt vorbei, wenn ihr mehr über die Bewegungsmuster von Königskobra, Jaguar und Co. erfahren wollt!
Demonstration/Vorführung, Ausprobieren
Dank Simulationen zum Mini-Teichenbeschleuniger
In welchem Zustand befinden sich 99% der sichtbaren Materie im Universum? Fest? Flüssig? Oder doch gasförmig? Alles falsch, denn die Materie der leuchtenden Sterne sowie die dünne Materie im Weltraum zwischen den Himmelskörpern liegt als Plasma vor. Plasmen sind aber nicht nur bei der Sternenforschung bedeutsam. Auch in der Halbleiterindustrie, als Antriebstechnologie für Fahrzeuge, als Energieerzeuger, und als vielversprechende Behandlungsoption in der Medizin kommen sie zum Einsatz. Da das Erzeugen und das Verhalten von Plasmen sehr komplex ist, arbeiten die Forscher auch mit Simulationen. Wir zeigen euch zur oha! eine sehr detaillierte Plasmasimulation, die live an einem Hochleistungsrechner berechnet wird. Konkret seht ihr, wie ein Laser eine Welle im Plasma erzeugt, die dann wiederum Elektronen zu hohen Energien beschleunigt. Das Tolle an dieser Art von Teilchenbeschleunigern? Sie können viel kompakter (und vielleicht sogar mobil) gebaut werden als die jetzigen Forschungsbeschleuniger. Das eröffnet enorm viele Möglichkeiten in der Medizin und für die Wirtschaft.
Demonstration/Vorführung, Interaktive Simulation
War Picasso in Görlitz?
Die Görlitzer Peterskirche gemalt von Picasso – nein, die Kunstgeschichte muss nicht umgeschrieben werden. Hier war Künstliche Intelligenz am Werk. Probiert aus, wie Algorithmen verschiedene Görlitz-Aufnahmen in Picasso-Gemälde verwandeln und lernt, was das mit der Forschung am CASUS zu tun hat.
Demonstration/Vorführung, Experiment/Mitmachaktion
Kleine Atome ganz groß
Mit unserer begehbaren 3D-Visualisierung tauchst du ein in die Welt der Atome. Es handelt sich um echte, wissenschaftliche Daten und du kannst erfahren, wie man sie bekommen hat und warum Simulationen für die Forschung so wichtig sind. Außerdem wirst du sehen, dass selbst die besten Computer der Welt, sogenannte Hochleistungsrechner, bei mancher Aufgabe schlapp machen. (Und wie wir am CASUS dennoch eine Lösung gefunden haben.)
Demonstration/Vorführung, Experiment/Mitmachaktion, VR – Virtual Reality/AR – Augmented Reality
Wie aus einem Ei eine Fliegenembryo entsteht
Eine detaillierte Visualisierung zeigt die ersten 18 Stunden der Entwicklung einer Fruchtfliege. Forscher nutzen Experimente und Simulationen, um verschiedene Szenarien durchzuspielen, wie die Natur dieses Wunder der Entstehung vielzelliger Organismen eigentlich vollbringt – denn 60% des Genoms einer Fruchtfliege und des Menschen sind gleich, und 75% der Gene, die für menschliche Erkrankungen verantwortlich sind, finden sich auch bei der Fruchtfliege. Noch ist vieles unbekannt und es gibt viel zu entdecken. Und schaut mal genau hin: Die Visualisierung reagiert auf euch und ihr könnt sie mit eurer Körperbewegung steuern.
Demonstration/Vorführung, Interaktive Simulation
das ganze Programm unter:
www.abenteuer-wissenschaft.de