Im Rahmen eines Studienprojekts beschäftigten sich Studenten der Universität Opole (Oppeln, Polen), der Technischen Universität Liberec (Reichenberg, Tschechien) und der Hochschule Zittau/Görlitz mit aktuellen Herausforderungen im Personalmanagement. In der vergangenen Woche besuchten einige das CASUS, um zu erfahren, wie eine wissenschaftliche Einrichtung die Talentakquise angeht.
Das Projekt umfasste verschiedene Vorträge und Workshops, darunter einen interkulturellen Workshop. Dieser sollte deutlich machen, wie wichtig es für den Erfolg gemeinsamer Vorhaben ist, kulturelle Unterschiede zu kennen und zu akzeptieren. Die Teilnehmer des Studienprojekts besuchten zudem mehrere Görlitzer Arbeitgeber, um über deren Ansätze zur Abmilderung der Auswirkungen des derzeitigen Fachkräftemangels zu sprechen. Am Ende der Projektwoche bündelten und verallgemeinerten die Teilnehmer die gewonnenen Erkenntnisse.
Derzeit gehören zum CASUS Angestellte aus rund 25 Ländern. Da viele von ihnen zunächst kein Deutsch sprechen und bei ihrer Ankunft nicht mit den lokalen Gepflogenheiten vertraut sind, hat CASUS das International Office eingerichtet. Weronika Mazur, die für das International Office des CASUS zuständig ist, stellte die Idee und praktische Umsetzung dieses Instruments vor. Bei der Beantwortung der Fragen der Studenten wies sie darauf hin, dass die Zufriedenheit der aktuellen Belegschaft entscheidend für die Gewinnung und Bindung von neuen Talenten ist. Dazu gehört auch, dass Zugezogene spüren, dass sie willkommen sind – beim Arbeitgeber, bei den Behörden und in der Stadtgesellschaft allgemein.
„Wir haben das Projekt sehr gern unterstützt“, bekräftigt Mazur. „Mit Blick auf die stetig sinkende Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland und vielen anderen Ländern Europas warten etliche Herausforderungen. Ich denke, dass solche praxisbezogenen Projekte während des Studiums eine wichtige Vorbereitung auf die Zukunft sind.“